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Das Storno-Haus

Hauptplatz/Fő tér 8.



Dieses barocke Eckgebäude ist eines der schönsten Gebäude von Sopron, eines der Schmuckstücke auf dem Hauptplatz. Im 15. Jahrhundert befand es sich im Besitz der Familie Haberleiter, bei der auch König Matthias im Winter 1482-83, während seines Feldzuges nach Wien, logierte. Im 18. Jahrhundert kam es in den Besitz der Familie Festetics, in dieser Zeit erhielt das Gebäude seine endgültige Form. Die Familie Storno kaufte das Haus 1872. Franz Liszt war hier 1840 und 1881 zu Gast und konzertierte. Charakteristisch für dieses Haus ist der über zwei Stockwerke gehende, reich geschmückte Erker, der von zwei toskanischen Halbsäulen eingefasste Torbogen mit dem Wappen der Festetics und der wunderschöne Pelikan-Türklopfer. In diesem Haus befand sich im 15. Jahrhundert die erste Apotheke Soprons mit dem Namen „Zum Schwarzen Elefanten“.

Die Familie Storno stammt aus dem Schweizer Kanton Tessin. Ferenc Storno d.Ä. ist
1821 in Eisenstadt geboren. Er wuchs in Landshut auf. Schon früh zeigte sich sein Talent zum Zeichnen. Da sich aber die arme Rauchfangkehrerfamilie keine Ausbildung leisten konnte, war er gezwungen das Handwerk seines Vaters weiterzuführen. Aber er verbrachte jede freie Minute mit dem Zeichnen. In den Jahren der Wanderschaft ließ er sich 1845 in Sopron nieder, wo er sofort in die Dienste eines Rauchfangkehrermeisters trat. Nach dessen Tod heiratete er die Witwe, so war der Fortbestand des Unternehmens gesichert. Durch seine Gönner, die sein künstlerisches Talent erkannten und würdigten, wurde er bald zu einem der gefragtesten Restauratoren der Monarchie. In den 1850-er Jahren hatte er das Glück in Wien arbeiten zu dürfen, wo er mit der Vermessung von Denkmälern, dem Entwurf von Gegenständen beschäftigt war, unter anderem für Erzherzog Leopold von Habsburg. Ab den 1860-er Jahren begann er heimische Denkmäler zu erschließen.

Mit seinem Namen verbunden sind unter anderem die Restaurierung der St. Michaelis-Kirche, sowie der Gruft und der Kirche im Benediktinerstift Pannonhalma. Ab den 70-er Jahren arbeitete er dann schon mit seinen Söhnen – Ferenc und Kálmán -, die der Familientradition folgend das Rauchfangkehrerhandwerk erlernten und an Akademien im Ausland auch das Kunstfach studierten. Ferenc Storno rettete mehrere dem Untergang geweihte Kunstwerke, diese bilden die Basis für die bekannte Storno-Sammlung. Das aus Antiquitäten und den Werken der Familienmitglieder bestehende Interieur ist Abbild der Wohnkultur im ausgehenden neunzehnten Jahrhundert. Die Ausstellungsstücke umfassen wertvolle Möbel, Waffen, Porzellan und Glasarbeiten, die in den Räumen im zweiten Stock besichtigt werden können, wo die Familie von 1875-1984 wohnte.



 
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